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Ende des Windows 10-Supports: Haftungsrisiken für Geschäftsführer und die Bedeutung der Dokumentation

Ab Oktober 2025 endet der Support für Windows 10 – ein entscheidender Moment für IT-Sicherheit und persönliche Haftung von Geschäftsführern. Veraltete Systeme ohne Sicherheitsupdates sind ein Einfallstor für Cyberangriffe. Im Fall eines Sicherheitsvorfalls oder Datenverlustes droht Geschäftsführern die persönliche Haftung (§ 43 GmbHG), besonders wenn IT-Verantwortlichkeiten nicht klar dokumentiert sind.

Warum ist die Dokumentation so wichtig?

Die lückenlose Dokumentation von Entscheidungen zur IT-Sicherheit spielt eine zentrale Rolle, um nachweisen zu können, dass alle Maßnahmen zur Risikominderung getroffen wurden. Fehlt diese, kann der Vorwurf der Fahrlässigkeit erhoben werden, was zu erheblichen Haftungsrisiken führt – auch aus der DSGVO, wo bei Datenverstößen empfindliche Bußgelder drohen. Die richtige IT-Strategie muss also nicht nur umgesetzt, sondern auch nachvollziehbar dokumentiert werden.

Eine umfassende Dokumentation hilft dabei, die getroffenen Maßnahmen und Entscheidungen transparent zu machen. Dies ist besonders wichtig, um im Falle eines Vorfalls nachweisen zu können, dass alle notwendigen Schritte unternommen wurden, um Risiken zu minimieren. Ohne eine solche Dokumentation kann es schwierig sein, sich gegen Vorwürfe der Fahrlässigkeit zu verteidigen.

Was können Geschäftsführer tun?

  1. Rechtzeitige Umstellung auf aktuelle IT-Systeme (z.B. Windows 11 oder alternative Systeme). Dies stellt sicher, dass die Systeme weiterhin Sicherheitsupdates erhalten und somit gegen aktuelle Bedrohungen geschützt sind.
  2. Dokumentation aller IT-Sicherheitsentscheidungen und Maßnahmen. Jede Entscheidung und Maßnahme sollte detailliert festgehalten werden, um im Falle eines Vorfalls nachweisen zu können, dass alle notwendigen Schritte unternommen wurden.
  3. Prüfung der bestehenden Hardware und IT-Infrastruktur auf Konformität mit aktuellen Standards. Dies beinhaltet die Überprüfung und gegebenenfalls Aktualisierung der Hardware, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht.

Die Einhaltung dieser Pflichten ist nicht nur ein technisches Detail, sondern zentral für die Vermeidung von Haftungsansprüchen und den Schutz des Privatvermögens. Geschäftsführer sollten sich der Bedeutung dieser Maßnahmen bewusst sein und sicherstellen, dass sie in ihren Unternehmen umgesetzt werden. Eine proaktive Herangehensweise an IT-Sicherheit und Dokumentation kann dazu beitragen, potenzielle Risiken zu minimieren und das Unternehmen vor möglichen rechtlichen Konsequenzen zu schützen.

Und wenn es doch mal schiefläuft – rufen Sie einfach an. Eine rechtzeitige und umfassende Beratung kann helfen, die richtigen Schritte zu unternehmen und mögliche Haftungsrisiken zu minimieren.